Das solltest Du über die ASC Zertifizierung wissen
ASC, MSC und GGN – wer hat da nicht gleich die Melodie der Fantastischen Vier im Kopf!? Aber wofür stehen diese Abkürzungen? Kurz und knapp wollen wir Dir ein paar Informationen hierzu geben, los geht es mit dem ASC-Siegel.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist eine unabhängige und gemeinnützige Organisation und wurde 2010 gegründet. Mit seinem internationalen Qualitätsstandard setzt er sich für eine verantwortungsvolle Fischzucht in Aquakulturen ein. Deutlich sichtbar auf der Vorderseite der Verpackung abgedruckt, zeigt es Dir als Konsument*in auf einen Blick, dass es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt. Das ASC-Siegel kommuniziert unmissverständlich, dass das ausgezeichnete Produkt nach strengen Umweltschutzkriterien und auf soziale Aspekte hin bewertet wurde – Fischzucht mit Verantwortung eben, für das Tierwohl, den Erhalt von Ozeanen, Flüssen und Seen – auch für unsere nachfolgende Generationen.
Aber was genau sind die Kriterien, die ein Zuchtbetrieb überhaupt erfüllen muss?
Umweltauswirkungen:
- Biodiversität: Schutz der Artenvielfalt in und um die Aquakulturanlage.
- Wassernutzung: Effiziente Nutzung von Wasserressourcen und Vermeidung von Verschmutzung.
- Chemikalien: Begrenzung des Einsatzes von Chemikalien und Medikamenten sowie Überwachung von Rückständen.
Sozialverantwortung:
- Arbeitsbedingungen: Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen, einschließlich angemessener Bezahlung und Arbeitszeiten.
- Gesundheit und Sicherheit: Sicherstellung von sicheren Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter.
- Gemeinschaftsbeziehungen: Förderung von positiven Beziehungen zu den lokalen Gemeinschaften.
Fischgesundheit und -management:
- Tiergesundheit: Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens der gezüchteten Tiere.
- Fischfutter: Nachhaltige Beschaffung von Futtermitteln, um die Auswirkungen auf marine Ökosysteme zu minimieren.
- Zuchtrückverfolgbarkeit: Rückverfolgbarkeit von Fischbeständen, um illegale, nicht gemeldete und nicht regulierte Fischerei zu bekämpfen.
Management und Überwachung:
- Integriertes Management: Implementierung eines umfassenden Ansatzes für die nachhaltige Aquakultur.
- Überwachung und Rückmeldung: Regelmäßige Überwachung und Berichterstattung über die Einhaltung der Standards.
Zusätzliche Kriterien:
- Flächennutzung und Habitat: Schutz von Küsten- und Meereslebensräumen.
- GVO-Verbot: Verbot des Einsatzes genetisch veränderter Organismen in der Aquakultur.
Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen des ASC-Standards je nach Art der Aquakultur (z. B. Lachs, Garnelen) variieren können. Die Betriebe müssen sich einer unabhängigen Überprüfung durch akkreditierte Zertifizierungsstellen unterziehen, um die Einhaltung dieser Kriterien zu gewährleisten und die ASC-Zertifizierung zu erhalten.